17.12.2025.

Im Mauerwerksbau ist die Einhaltung einschlägiger Normen, Richtlinien und technischer Regelwerke selbstverständlich. Wände müssen die statischen Anforderungen erfüllen, den bauaufsichtlichen Vorgaben entsprechen und eine ordnungsgemäße Abnahme bestehen. Die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Mauerwerksbauteils wird jedoch für Planer und Investoren nur selten zum Zeitpunkt der Übergabe bewertet. Sie zeigt sich vielmehr erst im weiteren Lebenszyklus des Bauwerks – etwa wenn Risse auftreten, Feuchtigkeit in die Fugen eindringt oder früh getroffene Detailentscheidungen negative Auswirkungen auf Instandhaltung, Erscheinungsbild und Nutzerkomfort haben.

Diese Diskrepanz zwischen normkonformer Ausführung und langfristiger Leistungsfähigkeit ist die Ursache vieler späterer Risiken. Während sich die Tragwerksplanung zu Recht auf den Grenzzustand der Tragfähigkeit konzentriert, beruhen die meisten Mängel, die zu Beanstandungen, Instandsetzungskosten oder rechtlichen Auseinandersetzungen führen, nicht auf Defiziten der Standsicherheit. Es handelt sich überwiegend um Probleme der Gebrauchstauglichkeit – etwa Rissbildungen über Öffnungen, langgestreckte Fassadenrisse, optisch störende Bewegungsfugen oder oberflächennahe Schädigungen infolge von Feuchtigkeitseintritt. Diese Beeinträchtigungen gefährden zwar in der Regel nicht die Sicherheit, wirken sich jedoch unmittelbar auf Dauerhaftigkeit, Lebenszykluskosten und die wahrgenommene Bauwerksqualität aus.


Rissbildung als Gebrauchstauglichkeits- und Investitionsrisiko

 

Aus Sicht von Investoren sind Risse im Mauerwerk selten lediglich ein ästhetisches Thema. Mit der Entstehung eines Risses wird der Zutritt von Feuchtigkeit, gelösten Salzen sowie Frost-Tau-Wechselwirkungen begünstigt. Langfristig beschleunigt dies den Alterungs- und Schädigungsprozess des Mauerwerks und führt zu wiederkehrendem Wartungsbedarf, Instandsetzungsmaßnahmen und ungeplanten Kosten.

Für Planer und Investoren bedeutet dies, dass frühe konstruktive und detailbezogene Entscheidungen nicht nur die Ausführungsqualität, sondern auch den langfristigen Wert der Immobilie maßgeblich beeinflussen. Mauerwerkswände, die über Jahrzehnte hinweg rissarm, optisch ansprechend und funktionsfähig bleiben, reduzieren das Instandhaltungsrisiko, sichern das Fassadenbild und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtperformance der Gebäudehülle.

 

Kleine Detailentscheidungen mit langfristiger Wirkung

 

Viele der langfristigen Probleme im Mauerwerksbau resultieren nicht aus grundlegenden Planungsfehlern, sondern aus vermeintlich kleinen Detailentscheidungen, die in frühen Planungsphasen häufig unterschätzt werden. Maßgeblich ist dabei unter anderem, wie sich Zugspannungen im Bereich von Öffnungen verteilen, ob Bewehrungselemente durchgängig geführt werden, wie nah sie an kritischen Zonen angeordnet sind und wie sich die Materialien im Bereich der Mörtelfugen über die Zeit verhalten.

Die Lagerfugenbewehrung fällt genau in diesen Bereich. Sie steht selten im Fokus der Planung, hat jedoch einen erheblichen Einfluss auf das Gebrauchstauglichkeitsverhalten von Mauerwerk im täglichen Betrieb. Bei sachgerechtem Einsatz trägt sie zur kontrollierten Rissbildung bei, indem Zugspannungen verteilt werden, und stabilisiert Mauerwerk sowohl in der Ebene als auch senkrecht zur Wandebene, ohne das grundlegende Tragwerkskonzept zu verändern.

 

Planung für die Wand, die Ihnen langfristig gehört

 

Über die Nutzungsdauer eines Gebäudes hinweg unterliegt das Milieu innerhalb der Mörtelfuge kontinuierlichen Veränderungen. Die Bewehrung ist dauerhaft Feuchtebeanspruchung, Temperaturwechseln, chemischen Einflüssen aus der Mörtelmatrix sowie zyklischen Lasten ausgesetzt. Werkstoffe, die zum Zeitpunkt der Errichtung unauffällig funktionieren, können unter diesen Einwirkungen langfristig ein deutlich verändertes Verhalten zeigen.

Damit wird die Materialwahl zu einer strategischen Planungsentscheidung. Korrosionsbeständige Bewehrungslösungen wie solidian Briksy sind auf eine langfristige Nutzungs- und Investitionsperspektive ausgerichtet. Durch ihre Beständigkeit innerhalb der Mörtelfuge und den Verzicht auf korrosionsanfällige Materialien tragen sie dazu bei, korrosionsbedingte Schäden zu vermeiden und die Gebrauchstauglichkeit des Mauerwerks über den gesamten Lebenszyklus zu erhalten. Planer und Architekten können damit Rissrisiken sowie konstruktive Details an Öffnungen und exponierten Bereichen gezielt berücksichtigen und ein Bewehrungskonzept umsetzen, das die Dauerhaftigkeitsziele unterstützt, ohne bewährte Mauerwerksbauweisen zu verändern.

Langfristige Leistungsfähigkeit bedeutet letztlich, Mauerwerkswände so zu planen, dass sie auch viele Jahre nach der Übergabe ihre Funktion erfüllen und ihre Qualität bewahren. Gerade diese häufig unterschätzten Detailentscheidungen sichern für Planer und Investoren den Werterhalt, minimieren Risiken und stellen sicher, dass Gebäude so altern, wie es ursprünglich vorgesehen war.

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